Zur Pflanze
Der Muskatbaum ist ein bis zu 18 m hoher, immergrüner Baum mit glatter Rinde und knapp 10 cm langen, ledrigen Blättern. Der Ursprung des Baumes lässt sich auf drei kleine Inseln in der Banda-See zurückverfolgen. Heute wird er nicht nur in Indonesien, sondern auch auf Grenada in größeren Mengen angebaut. Es gibt männliche und weibliche Bäume, die zwischen März und Juli blühen. Letztere bilden an kurzen Stielen gelbliche, runde Balgfrüchte. Springen diese auf, zeigt sich jeweils ein ca. 3 cm großer, rundlicher Samen (die Muskatnuss), der von einem tiefroten, geschlitzten Samenmantel umgeben ist. Dieser Samenmantel wird als Muskatblüte oder Macis bezeichnet.
Geschmack
Muskatblüten ähneln im Geschmack den Muskatnüssen, haben aber ein feineres, süßlicheres Aroma. Sie passen gut zu Soßen, Aufläufen, Süßspeisen oder Gebäck.
Wissenswertes
Im Mittelalter wurde die Muskatnuss als Heilmittel gehandelt und war dementsprechend begehrt. Noch vor wenigen hundert Jahren war sie Auslöser für Kriege: Da sie ausschließlich auf den sogenannten Gewürzinseln, den Molukken, wuchs, wurde die Herrschaft über dieses Gebiet bitter umkämpft, bis es Pierre Poivre 1769 durch Diebstahl und Schmuggel gelang, sie auch in anderen Regionen anzubauen.